Zwei zentrale Orte der Demokratiegeschichte – Frankfurt 1848 und Leipzig 1989: Welche Rolle haben Frauen bei diesen Meilensteinen der deutschen Demokratiegeschichte gespielt? Was war ihr Beitrag in der 1848er-Revolution und in der Friedlichen Revolution 1989 mit dem Fall der Mauer? Trotz ihrer vielfältigen Partizipation an bedeutenden Ereignissen wurden und werden Frauen in der Erzählung der deutschen Demokratiegeschichte oft übersehen. Mit dem digitalen Bildungsprojekt wählt die Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung einen anderen, innovativen Weg der Geschichtsvermittlung und rückt die Rolle von Frauen in den Mittelpunkt.
Braucht es neue Perspektiven und Erzählweisen in der Demokratiegeschichte, um für Demokratie zu begeistern? Das war die Kernfrage der Diskussionsrunde „Historische Orte, lebendige Geschichte“. In einer Zeit, in der das Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen schwindet, ist es wichtiger denn je, der Demokratie als Grundpfeiler unserer Gesellschaft wieder mehr Strahlkraft zu verleihen. Wie die Beschäftigung mit unserer Demokratiegeschichte zu einer lebendigen Auseinandersetzung führen kann, dazu sprachen:
© SODG, Alexander Paul Englert
Dr. Kai Sprenger ist der Direktor der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Er studierte Geschichte, Latein, Germanistik und Pädagogik in Mainz, Glasgow sowie Pavia und promovierte über mittelalterliche Geschichte. Ab 2016 leitete er das Referat für Archive, Bibliotheken, Nichtstaatliche Museen, Landesgeschichte und Heimatpflege im rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration. 2023 wurde er zum Gründungsdirektor der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte berufen.
Dr. Heiner Wember ist freier Autor für die Radiosendungen ZeitZeichen (WDR) und Kalenderblatt (DLF). Er studierte Geschichte in Münster und promovierte über Internierungslager für Nationalsozialisten in der britischen Besatzungszone. Er produzierte Fernseh-Geschichts-Dokumentationen für WDR und ZDF. Er entwickelt Podcast-Formate und moderiert im Wechsel mit Dr. Almut Finck den Audio-Podcast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands www.historycast.de.
© privat
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Florian Duda ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der LMU München sowie Mitarbeiter im Projekt LediZ (Lernen mit digitalen Zeugnissen). Er beschäftigt sich seit 2018 mit der Entwicklung interaktiver digitaler Zeugnisse innerhalb dieses Projekts sowie mit den in diesem Zusammenhang auftretenden linguistischen wie technischen Fragestellungen. Aktuell liegt sein Forschungsschwerpunkt auf dem multimodalen und semiautomatisierten Erkennen von Emotionen in Oral History Interviews Holocaust-Überlebender sowie auf der Entwicklung und Erforschung von digitalen Zeugnisformaten.
Niko Lamprecht ist Gymnasiallehrer für Geschichte, Musik und Politik und seit 2012 Oberstudiendirektor an der Carl-von-Ossietzky-Schule Wiesbaden. Er ist außerdem Vorsitzender des Verbands der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschland e.V. (VGD) sowie Buchautor und Mitautor vieler Onlinematerialien wie dem MDR-Onlineportal „Eure Geschichte“, EKD-Onlineportal „reformation reloaded“.
© Gölz/VGD
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Frauke Hagemann ist stellvertretende Bereichsleitung für Bildungsprojekte des Eduversum Verlags für Jugend- und Bildungskommunikation. Eduversum entwickelt seit vielen Jahren Bildungsprojekte, die sich mit politisch-historischer Bildung und mit Demokratiebildung beschäftigen, insbesondere als digitale Formate auch im Social Media Bereich.
Der Veranstalter
In Kooperation mit
Die Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e.V. ist anerkannter Träger der politischen Bildung.