Menschenrechte sind universell und gelten für alle gleichermaßen. Weltweit hat jeder das Recht, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dennoch werden Menschen mit Behinderungen ungleich behandelt: Viele sind beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeit benachteiligt und werden im Alltag ausgegrenzt. Eine Milliarde Menschen weltweit leben mit einer Behinderung. Dabei sind es nicht nur die körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen, die Menschen behindern, sondern oft die Barrieren in ihrem Alltag. Der Alltag der Menschen, die politischen und gesellschaftlichen Strukturen sowie der medizinisch-technische Standard sind nicht überall auf der Welt gleich. 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen leben in Entwicklungsländern – häufig auch unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Dort sind die Folgen von Behinderungen gravierender als hierzulande. Doch auch in Deutschland und in anderen Industrienationen ist in Sachen Inklusion noch viel zu tun. Daher ist Inklusion eine weltweite Herausforderung und ein wichtiges Thema für die internationale Entwicklungspolitik. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist, Inklusion als natürliche Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu beleuchten; betont wird auch die UN-Konvention über die volle Verwirklichung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten weltweit, für alle Menschen – ohne jede Diskriminierung. Durch anschauliche Fallbeispiele wird auf Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern aufmerksam gemacht. Wichtig ist dabei, Inklusion für Jugendliche erlebbar zu machen. Sie untersuchen dabei Ansätze zur Verbesserung der dortigen Lebensumstände, eruieren aber auch die Situation hierzulande und diskutieren Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten. Ebenso setzen sich die Jugendlichen mit unterschiedlichen Ansätzen der Definition von Behinderung auseinander und debattieren das Thema "Inklusion an unserer Schule" in einer fiktiven Talk-Runde.