Während der Schulzeit und auch das ein oder andere Jahr danach wohnen Jugendliche häufig noch bei den Eltern – im "Hotel Mama" lebt es sich nicht unbequem. Aber irgendwann kommt sie für die allermeisten doch: die "eigene Bude". Normalerweise erst einmal zur Miete. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stellen sich viele – auch junge Menschen – die Frage: Will ich ein Leben lang Miete zahlen? Oder investiere ich in bzw. spare ich für den Erwerb einer Immobilie? Am Anfang sind Zins und Tilgung dabei normalerweise höher als Wohnen zur Miete. Will man diese Belastung in jungen Jahren tragen? Oder sind andere Wünsche, für die auch Geld übrig bleiben muss, nicht vielleicht genauso wichtig? Ist eine solche Investition nicht ein Klotz am Bein, der einen unnötig beschwert? Der womöglich später aber sinnvoll ist, weil man sich mehr Wünsche erfüllen kann, wenn die eigenen vier Wände abbezahlt sind? Wofür entscheidet man sich? Für das Jetzt oder für das Morgen? Das neue Arbeitsblatt im Projekt (T)Räume finanzieren möchte diesem üppigen Strauß an Fragen inhaltlich auf den Grund gehen und sensibilisiert Jugendliche für das Thema Lebens- und Zukunftsplanung. Es gibt Schülerinnen und Schülern vielfältige Informationen an die Hand, mit denen sie beide Möglichkeiten der Wohnraum-Lebensplanung – Mieten und Kaufen – gegenüberstellen und analysieren können. Anhand von Infotexten und anschaulichen Statistiken werden Vor- und Nachteile der Finanzierung einer eigenen Wohnung, aber auch mögliche Folgen des lebenslangen Mietwohnens näher beleuchtet. Anhand weiterführender Arbeitsaufträge befragen die Jugendlichen Erwachsene nach ihren Erfahrungen und Tipps zum Thema Wohnfinanzierung und Lebensplanung und erarbeiten ein persönliches Für und Wider zur Problemstellung "Kaufen oder mieten?".
MATERIALIEN FÜR DIE POLITISCHE UND ÖKONOMISCHE BILDUNG